Python regius

 Der Königspython lat. Python regius ist eine Würgeschlange aus der Familie der Pythons. Diese Schlange bewohnt weite Teile West- und Zentralafrikas. Er ist sowohl in den Regenwäldern wie auch in Gras- und Savannenlandschaften zu finden. Die überwiegend bodenbewohnende Schlange ist tagsüber oft in alten Termitenbauten oder Erdlöchern zu finden.

In der Dämmerung bzw. Nacht lauert er meist vor diesem Versteck auf seine Beute.

Der Königspython gehört mit einer maximalen Gesamtlänge von etwa 2 m zum den kleinsten Vertretern seiner Art. Königspythons können 15 - 20 Jahre alt werden. In Gefangenschaft kann er sogar ein Lebensalter von bis zu 40 Jahren erreichen.

Haltung

Königspython sollten grundsätzlich, um Verletzungen, ungewollten Nachwuchs etc. zu vermeiden, nur in Einzelhaltung gehalten werden. Wir halten unsere Köpys in einem Terrarienrack bei dem jedes Einzelterrarium die Maße 120x60x40cm hat. Unsere Nachzuchten halten wir am Anfang in einem Baby-Forex-Rack und danach in kleineren Aufzuchtterrarien.

 

Als Einstreu benutzen wir Repti Bark. Jedes Terrarium ist mit einer Schlupfbox/Wetbox, Korkröhren und Höhlen zum Verstecken, einer Wasserschale und mehreren Pflanzen (künstlich und echt) ausgestattet. Bei den Pflanzen haben sich Efeututen sehr bewährt, da sie sehr robust sind und auch mal eine etwas rabiatere "Bekletterung" gut aushalten.

 

Die Terrarien werden mit einer "normalen" Lampe ca. 12 Stunden am Tag beleuchtet. Wir beheizen die Terrarien mit einem Heatpanal das über einen Thermocontrol gesteuert wird. So lässt sich ein gleichmäßiges, den Tieren gerechtes, Klima erzeugen. Ein gutes Temperaturgefälle ist wichtig, damit sich der Königspython zwischen wärmeren und kühleren Plätzen bewegen kann. Tagsüber herrschen bei uns Temperaturen von 31,5° - 28°, nachts etwa 2°-3° kühler.

Die Baby-Racks werden über ein 50W Heizkabel beheizt, das mit einem Thermocontrol gesteuert wird. Hier starten wir die Nachtabsenkung erst nach den ersten 3-5 Fütterungen.

 

Um die benötigte Luftfeuchtigkeit von 60-70% zu erhalten, sprühen wir die Terrarien morgens und abends.

fütterung

Normalerweise ist der Königspython ein guter Esser. Jedoch kann es auch bei diesem Tier zu plötzlichen Sinneswandlungen kommen. Somit sind plötzliche Futterpausen oder eine plötzliche Ablehnung des Futtertieres, oder gar seiner Farbe, keine Seltenheit.

 

Unsere Tiere haben solche Sperenzchen bis jetzt zum Glück noch nicht an den Tag gelegt.

 

Wir füttern ausschließlich Frost. Dies hat vor allem den Grund, dass eine Ratte oder Maus sich meist nicht einfach kampflos fressen lässt. Dies kann zu erheblichen Verletzungen des Tieres und somit auch zu Infektionen etc. führen. Zudem ist in Deutschland die Lebendfütterung eigentlich verboten.

 

Die Futtertiergröße wird der Körperdicke der Schlange angepasst. Hierbei gilt: dickste Stelle des Tieres = maximale Größe des Futtertieres. Auch wenn man anfangs denkt: das schafft der Python nie …. doch er schafft das locker!

 

Wir füttern unsere Nachzuchten ca. alle 6 Tage, juvenile Tiere ca. alle 12 Tage und die adulten Tiere ca. alle 20 Tage. Es ist nicht nötig die Tiere einmal pro Woche oder gar täglich zu füttern. In der freien Wildbahn kommt auch nicht jeden Tag Beute vorbeispaziert.  Zudem führen zu kurze Futterpausen meist zu verfetteten und kranken Tieren.

charakter

Der Königspython hat im Allgemeinen ein sehr ruhiges und genügsames Wesen. Wenn dem Tier Gefahr droht, „ballt“ er sich oft zu einer Kugel zusammen, was im ihm den Namen Ballpython eingebracht hat. Mit ruhigem und geduldigem hantieren lässt sich die Schlange jedoch gut an die Hand gewöhnen, was das händeln für Tierarztbesuche etc. deutlich vereinfacht. Trotz allem wird der Köpy deshalb nicht zum Kuscheltier und sollte nicht andauernd aus seinem Terrarium gezogen werden. Dies könnte zu einem deutlich gesteigertem Stresslevel führen, was auf lange Sicht hin gesehen nicht förderlich für die Gesundheit des Tieres wäre.

 

Wie überall im Leben bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel - so besitzen wir selbst auch eine Dame die bisweilen doch sehr "pissig" werden kann.

 

Da der Python Regius eher dämmerungs- bis nachtaktiv ist, bekommt man ihn tagsüber eher selten zu Gesicht.